San Pedro de Atacama: Aus der Wüste in die Wüste

Endlich zurück in der Zivilisation

Nach unserem dreitägigen Jeep-Trip von Uyuni durch die Wüste waren wir doch ein wenig erleichtert, endlich in Chile anzukommen.

Die ersten Dinge, die uns bei unserer Ankunft in San Pedro de Atacama nach der Grenzüberquerung sofort auffielen:

  • Chile ist deutlich teurer als Bolivien – Die Preise sind nahezu auf europäischem Niveau.
  • Chile ist wesentlich weiter entwickelt als Bolivien – moderne Infrastruktur und ein höherer Lebensstandard.

Und genau dieser zweite Punkt machte uns richtig glücklich: Endlich hatten wir wieder saubere, gemütliche Zimmer und konnten mit warmem Wasser duschen – ein echter Luxus nach der Zeit in Bolivien!

Dazu kam das angenehme, warme Mittelmeerklima in San Pedro. Da wir nun nicht mehr auf großer Höhe waren, fühlte sich das Wetter deutlich angenehmer an. Plötzlich hatten wir das Gefühl, Urlaub vom Urlaub zu machen – in einem kleinen, gemütlichen Dorf irgendwo in Andalusien im Frühling.

San Pedro de Atacama war genau der richtige Ort, den wir nach unserem schönen, aber auch kalten Abenteuer gebraucht hatten. Zwar ist der Ort sehr touristisch, aber dennoch hat er eine gemütliche Atmosphäre.

Viele Backpacker machen hier einen Zwischenstopp, bevor sie weiter nach Uyuni reisen – oder, so wie wir, ihre Reise in Richtung La Serena fortsetzen.

San Pedro de Atacama
San Pedro de Atacama

Was machen in San Pedro de Atacama?

  • Fahrrad leihen: Fahrräder können entweder im Hostel oder bei Fahrradverleihen geliehen werden
  • Sandboarden: Boards und Touren können überall in San Pedro gebucht werden)
  • Valle de la muerte (Tal des Todes):Ca. 5 Kilometer außerhalb San Pedros und leicht mit einem Leihrad zu erreichen. Auch ganze Touren können im Dorf bei einer Agentur gebucht werden
  • Valle de la luna (Mondtal): Ebenfalls per Fahrrad zu erreichen. Mein Tipp statt Tour einfach mal trampen
  • Geysers del Tatio/Baños de Puritama: Die höchsten Geysire der Welt sollten am besten frühmorgens besucht werden
  • Nationales Flamingo-Reservat in der Salzwüste Atacamas: Aufgrund der Entfernung und der Größe der Salzwüste ist hier eine Tour zu empfehlen
  • Pukara de Quitor: Festung etwa 3 Kilometer außerhalb San Pedros
  • Aldea de Tulor: Atacamas ältestes Dorf. Geschätzt wird, dass es etwa 800 v.Ch entstand
  • Trips nach Bolivien: Natürlich können auch Trips nach Bolivien von San Pedro aus gebucht werden

Rent a bike

Den nächsten Tag wollten wir nicht mit stundenlangem Scrollen im wunderbaren WiFi verschwenden, also entschieden wir uns, Fahrräder zu mieten.

In San Pedro de Atacama kann man Fahrräder fast in jedem Hostel oder in einem der vielen Fahrrad- und Sandboardverleihe ausleihen. Wir entschieden uns für drei Mountainbikes, die wir direkt in unserem Puritama Hostel für 3.000 chilenische Pesos pro Fahrrad/Tag mieteten.

Valle de la muerte

Mit den Bikes und einem Sandboard machten wir uns auf den Weg ins nahegelegene Valle de la Muerte – ein wunderschönes Wüstental mit hohen Dünen, die sich perfekt zum Sandboarden eignen, und einer steinigen, mondähnlichen Landschaft.

Schon bald wurde mir klar, warum das Tal „Valle de la Muerte“ (Tal des Todes) heißt. Nach 5 km in glühender Hitze hatte ich es gerade noch so geschafft, dort lebend anzukommen. Ich glaube, diesmal war ich dem Tode noch näher als während der eiskalten Nacht in Uyuni.

Info:
Es gibt auch die Möglichkeit, komplette Sandboarding-Touren ins Valle de la Muerte bei einer der Tour-Agenturen zu buchen. Diese sind allerdings wahrscheinlich etwas teurer, als wenn man sich einfach selbst ein Fahrrad und ein Sandboard mietet.

Valle de la muerte
Valle de la muerte

Im Valle de la Muerte ist Sandboarden die Hauptaktivität – und genau das probierte auch unser junger Freund aus, der mit der glühenden Hitze offenbar deutlich besser zurechtkam als wir.

Ich hingegen blieb lieber bei meiner Kamera und machte ein paar Fotos, denn die Vorstellung, in der brütenden Sonne die Dünen immer wieder hinaufzulaufen, war nicht gerade verlockend. Schon in Huacachina (Peru) hatte ich für mich festgestellt, dass Sandboarden bei Weitem nicht so viel Spaß macht wie Snowboarden – und noch weniger, wenn man das Board jedes Mal wieder mühsam den Hang hinaufschleppen muss.

Bei diesen Temperaturen ist das definitiv kein Vergnügen! Oder vielleicht bin ich einfach nur ein Weichei.

Sandboarding at valle de la muerte
Sandboarding at valle de la muerte
Sandboarding
Sandboarding

Nachdem ich mir einen ordentlichen Sonnenstich zugezogen hatte, war ich mehr als glücklich, endlich zurück im Puritama Hostel zu sein.

Da wir San Pedro de Atacama leider schon am nächsten Tag in Richtung La Serena verließen, hatte ich keine Gelegenheit mehr, das berühmte „Valle de la Luna“ (Mondtal) zu besuchen – was bestimmt eine beeindruckende Erfahrung gewesen wäre, sofern man nicht gerade mit einem Sonnenstich kämpft.


Bus nach La Serena Chile

Für den nächsten Tag hatten wir bereits unseren Bus nach La Serena mit der Firma Ciktur für 25.000 CLP gebucht.

Nicht nur wurde Ciktur nach dieser Reise meine neue Lieblingsbusgesellschaft in Südamerika (sogar noch vor Cruz del Sur), sie war auch die günstigere der beiden Anbieter.

💡 Tipp:
Ich empfehle, die Bustickets mindestens einen Tag vorher direkt am Terminal zu reservieren, da sie online manchmal teurer sind.

📍 Bus-Terminal San Pedro:

  • Befindet sich unweit vom Stadtzentrum, gut zu Fuß erreichbar.
  • Dort gibt es mehrere Anbieter, aber Ciktur überzeugte uns mit gutem Service und Komfort.

Reiseziel: La Serena

Busgesellschaft: Ciktur

Preis: 25.000 Pesos

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