Reisetipps für Südamerika-Anfänger

Reisetipps für Südamerika-Anfänger

Du reist nach Südamerika? Bist du lebensmüde? So oder so ähnlich könnte die Reaktion eines Bekannten ausfallen, wenn du dein angestrebtes Urlaubsland bekannt gibst. Wenn solche Aussagen es noch nicht geschafft haben dich zu verunsichern, gerätst du spätestens bei deiner Recherche zur Reisesicherheit deiner Traumdestination   ins Schwitzen. Jedoch kein Grund deine langersehnte Rundreise durch Peru abzusagen.

Wer wachsamen Auges durch die Straßen geht und ein paar Verhaltensregeln berücksichtigt, wird absolut keine Probleme haben. Hier ein paar Sicherheitstipps, die in jedem Fall nicht schaden können.

Machu Pichu

 

Die beste Reisezeit ist nicht immer die beste Reisezeit! Aus persönlicher Erfahrung lohnt es sich immer außerhalb der Hochsaison zu verreisen. So wirst du nicht nur Geld sparen, sondern auch deine Nerven schonen. Wo es viel zu sehen gibt, wirst du unweigerlich auf viele Touristen treffen. Damit der Blick über Machu Picchu, auf den du dein ganzes Leben lang hin gespart hat, auch zu dem Erlebnis wird, wie du es dir erträumt hast, achte auf die optimale Reisezeit.

 

Gesund durch Südamerika. Die medizinische Versorgung ist in den Großstädten sehr gut und mancherorts sogar mit europäischen Standards gleichzusetzen. Zwar verfügen Krankenhäuser nicht immer über aktuelle Medizintechnik, jedoch sind Ärzte und medizinisches Personal bestens geschult. Der aktuell grassierende Zika-Virus sollte dich nicht unbedingt von einer Reise abhalten, da der Krankheitsverlauf in den meisten Fällen unbemerkt oder mit grippeähnlichen Symptomen einhergeht. Einzig Schwangeren oder Frauen, die es werden wollen ist dringend von einer Reise in den lateinamerikanischen Raum abzuraten.

Frauen in Brasilien

 

Kleide dich nicht zu auffällig. Du wirst ohnehin mit deiner hellen Haut und Haaren auffallen und bist daher schnell als „Gringo“ enttarnt. Das wiederum lässt für viele Einheimische darauf schließen, dass du reich sein musst. Lass unbedingt teuren Schmuck, besonders Uhren zu Hause und laufe nicht mit dem neuesten Smartphone in der Hand durch die Straßen. Packe deine Kamera sofort wieder weg, sobald du ein Foto geschossen hast. Wer so aussieht als gäbe es etwas zu holen, der wird auch anvisiert werden.

 

Achte auf dein Geld. Behalte deinen Rucksack immer im Auge und trage am besten einen Bauchgurt unter der Kleidung, in dem du deinen Pass sowie Geld transportierst. Dein Geld wird schneller aus deiner Hosentasche verschwinden, als dir lieb ist. Zeige dein Geldversteck nie öffentlich. Von einem Geldbeutel um den Hals getragen rate ich ab, da dies für findige Langfinder ein leichtes ist dir diesen abzunehmen.

Alpacha

 

Eine Fake-Geldbörse ist immer eine gute Idee, in der du am besten etwas Geld und alte Kreditkarten verstaust. Oft hat man die ohnehin zu Hause in der Schublade liegen. Ein paar Kinderfotos können zudem nie schaden, da die Familie in Südamerika einen hohen Stellenwert hat, was dir in mancher Situation zugutekommen kann. Wirst du tatsächlich ausgeraubt, leiste keinesfalls Widerstand und folge den Anweisungen. Nichts ist so wertvoll wie dein Leben.

 

Reduziere dein Kreditkartenlimit. Wir verwenden auf unserer Weltreise ein Konto, zu dem wir zwei VISA-Kreditkarten haben. Zusätzlich dazu haben wir unseren Überziehungsrahmen heruntersetzen lassen und laden unsere Kreditkarten mittels Dauerauftrag alle paar Wochen auf. So ist selbst im schlimmsten Fall nicht unser ganzes Budget futsch.

 

Sprich Spanisch. Auch wenn gleich auffallen wird, dass du Ausländer bist ist es gut zu zeigen, dass du die Landessprache verstehst. Wie gut muss ja niemand wissen. Ein Spanischkurs am Anfang deiner Reise ist eine gute Möglichkeit neben der Sprache auch die Kultur des Landes kennen zu lernen. Sprich Mitreisende beispielsweise im Bus an, die dir in Situationen in denen deine Spanischkenntnisse nicht mehr ausreichen, helfen werden. Freundlichkeit zahlt sich aus meiner Erfahrung heraus immer aus.

 

Wer dennoch Bedenken hat alleine durch Südamerika zu reisen, der sollte sich am besten einer Reisegruppe anschließen. Gerade in Südamerika werden mittlerweile maßgeschneiderte Touren zu günstigen Preisen angeboten, die weit vom verstaubten Seniorenimage entfernt sind. So wird es automatisch sicherer und dein Spanisch muss auch nicht perfekt sein. Abgesehen davon macht es einfach viel mehr Spaß gemeinsam ein neues Land zu entdecken.

 

Augen auf beim Transport. Gerade bei Taxifahrten berichten Touristen von den meisten Überfällen oder dreisten Abzocken. Informiere dich vorab über seriöse Taxiunternehmen im Reiseland und bestehe darauf, dass das Taxameter angestellt wird, solltest du den Fahrtpreis vor Fahrtantritt  nicht verhandelt haben. Gib lieber etwas mehr Geld für renommierte Transportunternehmen aus, sonst sparst du schnell am falschen Ende.

Transport

 

Die Maschen der Trickbetrüger ändern sich ständig und werden stets kreativer. Hier ein kleiner Einblick in die gängigen Scams:

 

Bitte ohne Ketchup und Mayo! Um dich abzulenken wirst du mit Ketchup oder Mayonnaise bespritzt, während dir ein Komplize sofort zur Hilfe eilt um deine Kleidung sauber zu bekommen und um dir dabei ganz nebenbei in die Hosentaschen zu fassen, ohne dass du es bemerken wirst. Solltest du Opfer einer solchen, auf den ersten Blick skurrilen Attacke werden, sei wachsam und lass niemanden an dich herankommen. Auch wenn Kinder in Scharen auf dich zukommen und dich umarmen wollen oder dir ein vermeintlicher Taxifahrer etwas zu nahe kommt, sei wachsam.

Chile

 

Danke für die Einladung! Sei vorsichtig wenn dich jemand zu sich nach Hause einladen will. In den wenigsten Fällen steckt echte Gastfreundschaft dahinter und du wirst entweder ausgeraubt oder bei einem Kartenspiel mit veränderten Regeln abgezockt. Generell sollte es dir „Spanisch vorkommen“ wenn jemand zu freundlich zu dir ist und dir ganz uneigennützig seine Hilfe anbietet.

 

Na dann Prost! Dass du nach Möglichkeit nicht volltrunken mitten in der Nacht alleine durch dunkle Gassen laufen solltest, sagt dir hoffentlich dein gesunder Menschenverstand. Genießen sollst du deinen Urlaub aber trotzdem. Dein Getränk solltest du dabei niemals unbeobachtet an der Bar stehen lassen, da es immer mal wieder vorkommt, dass Drogen im Drink landen, um die betäubten Touristen anschließen auszurauben. Wenn dir jemand Fremdes einen Drink anbietet, lehne höflich ab.

 

Südamerika ist ein großartiges Reiseziel, dessen Bewohner dir nicht zwangsläufig Böses wollen. Doch wie heißt es so schön: „Gelegenheit macht Diebe“. Sei also wachsam, schalte deinen Kopf ein, gerade wenn es um deinen Wertgegenstände geht, und verhalte dich nicht zu auffällig. Dann wirst auch du eine unvergessliche Zeit in Südamerika verbringen.

 

Sandra_reiseerfahrung

Auf ihren Blog www.reiseerfahrungen-blog.de schreibt Sandra über ihre Erfahrungen – die guten und auch über die weniger guten – auf ihrer Weltreise. Ihre Reiseziele erkundet sie abseits von Touristenpfaden und lernt gerne die Menschen und Kulturen des Landes kennen. Sie kocht (und isst) leidenschaftlich gerne, genießt die Ruhe am Strand oder ist aktiv beim Wandern, Klettern oder Tauchen. Und natürlich schreibt sie gerne.

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